Arbeiten in den Niederlanden

Aufgrund der flachen Hierarchien und der informellen Anrede ist das Betriebsklima in den Niederlanden einfach besser. Der lockere Umgang mit den Kollegen und dem Chef schafft eine tolle Basis für ein Arbeiten in Wohlfühlatmosphäre.

Ein gutes Betriebsklima ist dem niederländischen Unternehmen auch deshalb wichtig, da dieses bis zu 2 Jahre Krankengeld zahlen muss. Dem Unternehmen liegt also viel daran, dass du dich bei der Arbeit rundum wohlfühlst.

Du brauchst auch wegen einer potenziellen Sprachbarriere keine Sorgen haben. Du hast viele deutsche Kollegen und die Sprache kann schnell erlernt werden.

Es gibt nur ein paar Dinge, die sich als „Grenzgänger“ für dich ändern. Hier ein kleiner Einblick in die wichtigsten Dinge, die du beachten musst wenn du in den Niederlanden arbeitest.

Was du tun musst, wenn du in den Niederlanden arbeitest:

• eine Bürgerservicenummer beantragen
• eine Krankenkasse in den Niederlanden abschließen
• sich bei der deutschen Krankenkasse melden
• eine Steuererklärung in Deutschland und den Niederlanden machen

Die BSN (Bürgerservicenummer) beantragen

Wenn du in den Niederlanden arbeiten möchtest brauchst du eine BSN. Um diese zu bekommen, musst du dich in dem Rathaus der Gemeinde in Almelo anmelden. Das ist kostenlos und läuft schnell und einfach ab.

Krankenkasse in den Niederlanden abschließen

Wenn du in den Niederlanden arbeitest, bist du verpflichtet eine Krankenkasse in den Niederlanden abzuschließen. Im Gegensatz zu Deutschland wird deine Krankenversicherung nicht automatisch von deinem Bruttogehalt abgezogen, sondern muss noch von deinem Nettogehalt bezahlt werden. Die Beiträge sind jedoch um ein Vielfaches günstiger als in Deutschland. Die Höhe deiner Versicherung kannst du selbst festlegen. Wir haben alle nur eine Basisversicherung abgeschlossen, hier belaufen sich die Kosten auf ungefähr 80 €/Monat. Hast du die niederländische Krankenversicherung abgeschlossen, erhältst du von dieser Versicherung ein S1/E106 Formular. Mit diesem Formular musst du dich bei der deutschen Krankenversicherung melden und mitteilen, dass du nun in den Niederlanden arbeitest. Damit kannst du deine deutsche Versicherung wie gewohnt in Deutschland nutzen und das für dich kostenlos.

Die Krankenversicherung sollte mindestens 4 Monate nach Arbeitsbeginn in den Niederlanden abgeschlossen werden. Nur wenn diese Frist eingehalten wird, gilt die Versicherung ab dem ersten Arbeitstag. Wenn du dich zu spät versicherst, gilt die Versicherung ab dem Moment der Versicherungsanfrage. Außerdem kann man eine Geldstrafe bekommen, wenn man sich zu spät versichert. Sorge also am besten dafür, dass dies schnell geregelt wird.

Du kannst selbst eine Krankenversicherung wählen und mittels eines Anmeldeformular anmelden. Du erhältst dann deine Versichertenkarte und Versichertenbestätigung. Mit der Versichertenkarte kannst du dann sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland zum Arzt gehen. In den Niederlanden sind, abhängig von deiner Versicherung, verschiedene Bedingungen an die Nutzung des Gesundheitssystems in Verbindung mit eventuellen Extrazahlungen geknüpft.

Steuern

Wenn du in Deutschland wohnst und in den Niederlanden arbeitest, bist du sowohl vom deutschen, als auch vom niederländischen Finanzamt betroffen. Sobald du in den Niederlanden arbeitest, machst du eine Steuererklärung in Deutschland und in den Niederlanden.

Rente & zusätzliche Rente von Kees Smit

Wenn du in den Niederlanden arbeitest, baust du auch hier deine Rente auf. Diese Rente, in den Niederlanden AOW (Algemene Ouderdomswet) genannt, wird durch die niederländische Sozialversicherung (Nederlandse Sociale Verzekeringsbank, SVB) bezahlt. Die Auszahlung findet natürlich erst statt, wenn du das Rentenalter erreichst hast.

Wenn du das Rentenalter erreicht hast, wird dir der Betrag, den du durch Arbeitsjahre in den Niederlanden und den eingezahlten Betrag erreicht hast, ausbezahlt. Wenn du auch aus Deutschland Rente erhältst, wird deine niederländische Rente (AOW) durch die deutsche Rentenkasse angefragt, sodass du beides erhältst.

Über Kees Smit Gartenmöbel wird außerdem eine zusätzliche Rente bei dem Rentenfond „Pensioenfonds Detailhandel“ angelegt. Hierfür wird monatlich ein Teil des vom Arbeitsnehmer zu bezahlenden Monatsbeitrages vom Bruttolohn einbehalten. Für die Auszahlung im Rentenalter musst du dann selbst sorgen.

Arbeitslosigkeit

In den Niederlanden hast du eine Versicherung für eine Unterstützung bei Arbeitslosigkeit. Wenn du arbeitslos bist, also nicht mehr in den Niederlanden arbeitest, endet die Verbindung mit den Niederlanden. Du fällst dann sicher auf das Deutsche Sozialsystem zurück. In diesem Fall fragst du in Deutschland Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit an. Wenn dein Vertrag fristgerecht ausläuft, kannst du dich schriftlich bei der Agentur für Arbeit melden. Dies muss 3 Monate vor kommender Arbeitslosigkeit erledigt werden.

Dies waren nur ein paar Informationen zum Arbeiten in den Niederlanden. Mache ansonsten einfach ein Beratungsgespräch bei der EUREGIO. Hier kannst du dir auch beraten lassen.

Die häufigsten Fragen zum Arbeiten in den Niederlanden kannst du hier nachlesen.